Übergänge für Kinder gestalten

Bericht aus der Ennetbadener Post, Ausgabe Juni 2025

Übergänge für Kinder gestalten – Von der Kita in die Tagesstrukturen

In der heutigen Bildungslandschaft wird die Zusammenarbeit zwischen Krippe (Kita) und Tagesstrukturen immer wichtiger. Die «Kita Ennethüsli», die «Kita mit Herz» und die «Tagesstrukturen Ennetbaden» bauen deshalb ihre Kooperation aus. Damit sollen eine pädagogisch abgestimmte Betreuung und Förderung der Kinder im Übergang von der einen zur anderen Einrichtung erleichtert werden. Dabei bringen die drei Institutionen je ihr pädagogisches Wissen und ihre pädagogischen Perspektiven ein. Die Zusammenarbeit ermöglicht eine individuelle und einfühlsame Begleitung der Kinder.

Mit dem Übergang von der Kita in die Tagesstrukturen treten die Kinder in den ersten Zyklus der Schule ein – in den Kindergarten. Dieser Schritt ist ein bedeutender in der Entwicklung von Kindern. Während sie zuvor in der Kita eine ausserfamiliäre Ganztagesbetreuung erlebten, wechseln sie nach den Sommerferien in den Kindergarten mit einer schulischen Organisationsstruktur und in die Tagesstrukturen mit einer schulergänzenden Betreuung.
Dieser Wechsel ist für die Kinder anspruchsvoll und kann sie verunsichern. Der Übergang in die Tagesstrukturen ist mit einer Umstellung ihres Tagesrhythmus verbunden. Sind sie doch neu an einem Tag sowohl im Kindergarten wie in den Tagesstrukturen, das heisst, sie wechseln pro Halbtag jeweils die Örtlichkeiten und die Bezugspersonen. Eine sorgfältige Begleitung in dieser ersten Phase hilft, die Kinder optimal auf die neuen Abläufe vorzubereiten.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen ist eine zentrale Voraussetzung, um den Übergang für die Kinder sanft und pädagogisch sinnvoll zu gestalten. Ein gelungener Übergang trägt dazu bei, Ängste abzubauen, das Selbstvertrauen der Kinder zu stärken und sie gut auf den nächsten Bildungsabschnitt vorzubereiten.

Deshalb planen Kita und Tagesstrukturen unter dem Motto «Vertrautes schaffen» verschiedene Massnahmen, damit sich die Kinder mit der neuen Situation vertraut machen können:
Beispielsweise besuchen die Kita-Kinder an einzelnen Halbtagen mit ihrer Betreuungsperson die Tagesstrukturen und erkunden die neuen Örtlichkeiten.
Alle Kinder, auch diejenigen, die nicht in der Kita sind, können an Besuchstagen in den Tagesstrukturen «schnuppern». Zudem dürfen die Kinder, die das wollen, bereits vor Schulbeginn an einer betreuten Sommerferienwoche der Tagesstrukturen teilnehmen.
Am Elternabend von Schule, Kita und Tagesstrukturen werden die Eltern über diesen Prozess des Übergangs und die begleitenden Massnahmen informiert. Sie lernen auch die Möglichkeiten der schulergänzenden Betreuung kennen.
Nach dem Eintritt in den Kindergarten begleiten die Betreuungspersonen die Kinder, welche die Tagesstrukturen besuchen, auf dem Weg zum Kindergarten, damit dieser ein vertrauter wird.

Nach dem Eintritt in den Kindergarten haben Schule und Tagesstrukturen gemeinsam ein Augenmerk auf diesen Wechsel.